Mit insgesamt zur Zeit 8.325 öffentlichen Ladepunkten für Elektroautos ist Bayern deutscher Spitzenreiter, noch vor Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Laut der Auswertung, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft erstellt hat, ist seit Dezember 2019 die Zahl der Ladepunkte in Bayern um 47% gestiegen.
Rechnet man die Anzahl der Ladepunkte auf die Bevölkerungszahlen um, so ergibt sich folgendes Ranking (Anzahl der Ladepunkte hochgerechnet auf 100.000 Einwohner):
Regensburg 185 (0,00185); Ingolstadt 122 (0,00122); München 88 (0,00088); Würzburg 73 (0,00073); Bayreuth 59 (0,00059); Augsburg 49 (0,00049); Nürnberg und Bamberg 37 (0,00037). Der Bayernweite Durchschnitt liegt bei 63 je 100.000 Einwohner.
Mit den 3 öffentlichen Ladestellen, die sich bereits seit einigen Jahren in unserer Gemeinde Nußdorf befinden, ergibt sich auf eine Gesamtbevölkerungszahl von ca. 2.600 Einwohnern gerechnet ein Ranking von 0,00115. Somit liegt die Gemeinde Nußdorf im Ranking sogar noch vor der Landeshauptstadt München! Unsere Gemeinde ist damit einer der Vorreiter der e-Mobilität im Landkreis Traunstein und ganz Bayern.
Ladestation für Elektroautos am Dorfladen in Nußdorf. (Foto: Vachenauer)
An allen drei Ladestellen in der Gemeinde kommt der erforderliche Strom aus erneuerbaren Energien, entweder aus 100% Wasserkraft oder – wie in Sondermoning – direkt aus einer Photovoltaikanlage. An der Ladestation in Nußdorf ist das Laden derzeit noch kostenlos. An den anderen beiden Ladestellen kann man, je nach dem welche Ladekarte man nutzt, schon ab 4,35 € Strom für 100 km nachladen.
Zum Vergleich: Benzin für eine Strecke von 100 km kostet 11,48 € (7,5 Liter Verbrauch/100 km, Benzinpreis: 1,53 €/L).
Bei einer jährlichen Kilometerleistung von 15.000 km kostet der Treibstoff Benzin 1.722 €, der Treibstoff Strom nur 652,50 €. Der Elektroautofahrer spart also 1.069,50 € pro Jahr Treibstoffkosten gegenüber einem Benziner. Rechnet man mit ein, dass es derzeit 9.000 € Förderung für den Kauf eines Elektroautos gibt, die Wartungskosten eines E-Autos viel niedriger sind als bei einem Verbrenner und nimmt die 1.069,50 € an Treibstofferparnis dazu, fährt ein E-Autofahrer um einiges günstiger als sein Verbrennerpedant.
Zudem erspart es der Umwelt CO2-, Stickoxid- und Feinstaubemissionen. Das Geld für den heimischen Strom bleibt in Deutschland anstatt für Rohöl in Putins Reich zu gehen,
Noch bequemer hat man es, wenn man sein Elektroauto in der heimischen Garage lädt. Beim Heimkommen einfach das Auto anstecken und das war’s. Dauert 10 Sekunden. Das Auto lädt selbstständig und schaltet automatisch die Ladung ab wenn der Akku voll ist.
Hat man zu Hause eine eigene PV Anlage, dann wird das Laden noch umweltfreundlicher und günstiger. Lädt man sein Auto überwiegend mit dem eigenen Solarstrom, dann reduzieren sich die Treibstoffkosten nochmal, da man Solarstrom derzeit für ca. 10 Cent pro kWh erzeugen kann. Die Treibstoffkosten pro 100 km sinken dann auf ca. 225 €. Das ergibt eine Einsparung ggü. dem Benziner von 1.497 €/Jahr.
Weitere Infos zu den Aktivitäten des AK Energie finden Sie im Internet auf der Homepage der Gemeinde Nußdorf unter folgendem Link:
http://www.nussdorf-chiemgau.de/index.php?id=0,93
Der AK Energie ist mit vielen Berichten, die es oft nicht ins Amtsblatt oder in den AK Newsletter schaffen, auch auf Facebook präsent. Zu finden unter „Arbeitskreis Energie Nußdorf“.